Konturanpassung
Die Menschen sind unterschiedlich. Daher müssen Sitzkomfortsysteme auch auf unterschiedliche Körpergrößen und das Körpergewicht reagieren. Mit neuen Technologien ist es heute möglich für noch mehr individuellen Komfort zu sorgen, bei dem auch ergonomische und damit gesundheitliche Aspekte berücksichtigt werden können.
Lordosenstütze
Mit der Lordosenstütze werden der Beckenkamm bzw. der Lendenwirbel abgestützt und so der beim Sitzen entstehenden Fehlstellung der Wirbelsäule entgegengewirkt. In Fahrzeugsitzen, aber auch in Flugzeugsitzen und Bürostühlen sind unterschiedliche Varianten von Lordosenstützen verbaut, die den Sitzkomfort erhöhen. Die heutzutage eingesetzte elektropneumatische Variante ist ausgehend von der mechanischen und später der elektromechanischen entwickelt worden.
So können Lordosenstützen die Sitzhaltung wirksam beeinflussen:
- Unterstützung des Beckens (die Rotation des Beckens nach hinten wird verhindert) und der lumbalen Wirbel
- Vertikale Unterstützung des Oberkörpers
- Reduktion unerwünschter Muskelaktivierung, der Spannung der Bänder und des Druckes auf die Bandscheiben.
Seitenwangenverstellung
Durch Luftkissen in den Seitenwangen der Lehne oder des Sitzkissens kann die Lehnenbreite oder Sitzbreite je nach Körperstatur verstellt werden und bietet sicheren Halt. Die Luftkissen sitzen dabei unter dem Sitzpolster bzw. Sitzpolsterschaum und stützen sich auf der Sitzstruktur über einen Keil oder eine Stützplatte ab. Beim Befüllen des Luftkissens wird die Wölbung des Sitzpolsters zur Sitzmitte hin verschoben. Seitenwangen unterstützen vor allem ein sportliches und kurvenreiches Fahren.
Multikontursitz
Multikontur bedeutet, dass die Form des Sitzes an die Anatomie oder die persönlichen Komfortwünsche der jeweiligen Person angepasst werden kann. Ermöglicht wird dies durch bis zu 18 Luftkissen mit aufblasbaren Luftkammern unter den Polsterauflagen, darunter drei Luftkammern für den Lendenwirbelbereich und zwei Kammern für den Schulterbereich.